Lexikon für Holzbearbeitung

Fachbegriffe rund um Holz, Werkstatt, Maschinen & Praxis

Egal ob Tischler, Schreiner, Zimmerer, Fensterbauer, Holzmechaniker oder passionierter Hobby-Holzwerker – in der Holzbearbeitung bzw. im sogenannten „Schreinerjargon“ tauchen immer wieder typische Fachbegriffe auf, die woanders nur selten oder gar keine Anwendung finden. In diesem Lexikon findest du eine große Sammlung von A bis Z mit über 400 branchenüblichen Begriffen aus dem Zimmerer-, Schreiner-, Tischler- und Holzhandwerk – klar, praxisnah und direkt erklärt.

A
A-Wert (Akustikmaß):
Der A-Wert beschreibt die schalltechnische Wirkung von Materialien aus Sicht des menschlichen Gehörs. Er wird bei Bauprodukten wie Akustikpaneelen angegeben und dient zur Bewertung der Lärmminderung. Er hilft bei der Auswahl schallabsorbierender Holzmaterialien im Innenausbau.
Abbund (Bearbeitungstechniken):
Der Abbund beschreibt das maßgenaue Zuschneiden und Vorbereiten von Holzbauteilen für die Montage auf der Baustelle. Vor allem im Holzbau werden Sparren, Pfetten und Balken abgebunden, um später exakt zusammengesetzt zu werden. Der moderne Abbund erfolgt oft computergestützt mit CNC-Maschinen.
Abbundanlage (Maschinen):
Eine Abbundanlage ist eine CNC-gesteuerte Maschine zur automatisierten Bearbeitung von Holzbalken im Holzbau. Sie übernimmt Zuschnitt, Fräsungen und Bohrungen auf Basis digitaler Pläne und ermöglicht präzisen, schnellen Abbund für Fachwerk, Dachstühle und Fertigholzbauten.
Abdeckfurnier (Materialien):
Ein Abdeckfurnier ist ein dünnes Holzfurnier, das auf weniger attraktives oder technisches Trägermaterial geleimt wird. Es dient der optischen Aufwertung von Spanplatten, MDF oder Sperrholz und wird im Möbel- und Innenausbau verwendet. Die Qualität bestimmt sich durch Schnittart, Holzart und Stärke.
Abplattung (Bearbeitungstechniken):
Die Abplattung ist ein Dekorprofil an Türfüllungen oder Rahmen, bei dem die Kanten abgeschrägt oder abgesetzt werden. Sie dient der optischen Gliederung und wird meist mit Fräsern oder Profilhobel hergestellt. Besonders bei Kassettenrahmen oder Zimmertüren findet sie traditionell Verwendung.
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B
Bandmaß (Messwerkzeuge):
Das Bandmaß ist ein flexibles Maßband, meist aus Stahl oder Kunststoff, das in einem Gehäuse aufgerollt ist. Es wird in der Werkstatt zur Längenmessung über größere Distanzen eingesetzt. Dank seiner Flexibilität lässt es sich auch um Ecken oder über Rundungen führen und ist ein universelles Messmittel.
Bandsäge (Maschinen):
Die Bandsäge ist eine stationäre Maschine mit einem endlosen Sägeblatt, das über zwei Rollen läuft. Sie wird für gerade oder geschweifte Schnitte verwendet und eignet sich besonders für das Ausschneiden komplexer Formen. Die Schnittbreite kann durch verschiedene Sägeblattbreiten angepasst werden.
Bandsägeblattführung (Maschinenzubehör):
Die Bandsägeblattführung sorgt für Seiten- und Rückenführung des Sägebandes und verhindert das Verdrehen oder Ausweichen bei Schnittdruck. Sie ist ober- und unterhalb des Tisches verbaut und besteht oben und unten jeweils aus zwei Seitenrollen und einer Rückenrolle aus Keramik oder Hartmetall. Eine präzise Einstellung ist entscheidend für die Schnittgenauigkeit und Sicherheit.
Bandschleifer (Maschinen):
Ein Bandschleifer ist eine Maschine mit einem umlaufenden Schleifband, das großflächige Holzoberflächen gleichmäßig bearbeitet. Er eignet sich besonders für den Grobschliff und das Planen großer Platten oder Leisten. Der gleichmäßige Abtrag und die einfache Führung machen ihn zum Standardgerät in vielen Werkstätten.
Bankhaken (Spannmittel):
Ein Bankhaken ist ein zylindrischer Metallstift, der in Bohrungen der Hobelbank gesteckt wird, um Werkstücke gegen ein Gegenstück zu fixieren. Er wird oft mit Spannzangen kombiniert und erlaubt schnelle Fixierung ohne Zwingen. Varianten mit Gummierung schützen empfindliche Oberflächen.
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C
CE-Zeichen (Normen):
Das CE-Zeichen zeigt an, dass ein Produkt den europäischen Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen entspricht. In der Holzbearbeitung betrifft es z. B. Maschinen, Holzwerkstoffe oder Bauprodukte. Es ist Voraussetzung für den freien Warenverkehr im europäischen Binnenmarkt.
Cellulose (Holzbestandteil):
Cellulose ist ein Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände und macht bis zu 50 % des Holzes aus. Sie verleiht dem Holz Festigkeit und wird industriell zur Herstellung von Papier, Textilfasern oder Dämmstoffen genutzt. Bei der Holzverarbeitung beeinflusst sie Elastizität und Bearbeitbarkeit.
CNC-Bearbeitungszentrum (Maschinen):
Ein CNC-Bearbeitungszentrum ist eine computergesteuerte Maschine zur vollautomatischen Bearbeitung von Holz. Sie kann Fräsen, Bohren, Sägen und Schlitzen in einem Arbeitsgang erledigen. Sie ermöglicht höchste Präzision, Wiederholgenauigkeit und Produktivität bei der Serienfertigung oder im Möbelbau.
CPL (Materialien):
CPL steht für Continuous Pressure Laminate – ein robuster Schichtstoff, der unter kontinuierlichem Druck hergestellt wird. Er ist abrieb-, stoß- und hitzebeständig. Häufig als Oberfläche für Türen, Möbel oder Arbeitsplatten im Objektbereich im Einsatz. Dekore sind vielfältig wählbar.
D
Dampfbiegen (Bearbeitungstechniken):
Beim Dampfbiegen wird Holz über mehrere Stunden hinweg in heißem Wasserdampf weich gemacht, um es anschließend in eine gewünschte Form zu bringen. Nach dem Abkühlen behält das Holz diese Form. Die Technik wird vor allem im Möbelbau und bei gebogenen Konstruktionen eingesetzt.
Dampfsperre (Bauphysik):
Eine Dampfsperre ist eine Folie oder Beschichtung, die das Eindringen von Wasserdampf in Bauteile verhindert. Sie wird innenliegend angebracht – z. B. unter Trockenbau oder Parkett – und schützt Holzbauteile vor Feuchteschäden und Schimmel. Ihre korrekte Platzierung ist bauphysikalisch entscheidend.
Darrgewicht (Materialeigenschaft):
Das Darrgewicht ist das Gewicht eines vollständig getrockneten Holzstücks nach Darrtrocknung bei 103 °C. Es dient zur Berechnung der Holzfeuchte und zur Klassifizierung von Holzarten. Das Verfahren liefert präzise Daten über die Dichte und ist wichtig für wissenschaftliche und technische Anwendungen.
Dauerhaftigkeit (Materialeigenschaft):
Die Dauerhaftigkeit beschreibt die natürliche Widerstandsfähigkeit von Holz gegenüber biologischem Abbau durch Pilze, Insekten oder Feuchtigkeit. Sie wird in Dauerhaftigkeitsklassen von 1 (sehr dauerhaft) bis 5 (nicht dauerhaft) eingeteilt. Besonders relevant im Außenbereich und bei tragenden Konstruktionen.
Deckfurnier (Materialien):
Ein Deckfurnier ist eine dünne, hochwertige Holzschicht, die auf eine Trägerplatte aufgeleimt wird, um eine edle Oberfläche zu erzeugen. Es wird meist aus Edelholz gefertigt und ist in der Regel nur wenige Millimeter dick. Verwendet wird es für Möbel, Türen und dekorative Oberflächen.
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E
Eckverbindung (Verbindungstechniken):
Eckverbindungen fügen zwei Holzbauteile im rechten Winkel zusammen. Klassische Varianten sind Schlitz-und-Zapfen-, Dübel- oder Gehrungsverbindungen. Die Auswahl hängt von der Beanspruchung, der gewünschten Optik und den eingesetzten Werkzeugen ab.
Eiche (Holzarten):
Eiche ist ein schweres, hartes und sehr dauerhaftes Laubholz mit markanter Maserung. Es ist witterungsbeständig, resistent gegen Schädlinge und reagiert auf Gerbsäure mit Eisen. Verwendung findet es im Innenausbau, Möbelbau, Parkett, Treppen oder im Fassbau.
Einhandzwinge (Hilfsmittel):
Die Einhandzwinge ist eine Spannzwinge, die mit einer Hand bedient werden kann. Durch ein Ratschen- oder Hebelsystem lässt sie sich schnell und sicher fixieren. Sie ist besonders praktisch beim Positionieren und Klemmen von Werkstücken, wenn die zweite Hand frei bleiben muss.
Einlaufrolle (Maschinenzubehör):
Die Einlaufrolle ist ein Bauteil, das bei Formatkreissägen und Vorschubeinrichtungen eingesetzt wird, um das Werkstück kontrolliert und sicher dem Sägeblatt zuzuführen. Sie reduziert Reibung und sorgt für eine gleichmäßige Vorschubbewegung bei langen oder schweren Werkstücken.
Einlaufschnabel (Werkstückführung):
Ein Einlaufschnabel ist ein keilförmiger Vorsatz, der das Werkstück bei automatischen Zuführungen sanft in das Bearbeitungswerkzeug oder in eine Führungseinrichtung überleitet. Er erleichtert das Einführen und schützt Kanten vor Beschädigung.
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F
Fase (Bearbeitungstechniken):
Eine Fase ist eine abgeschrägte Kante an einem Werkstück, meist im 45°-Winkel ausgeführt. Sie dient dem Entschärfen, der Dekoration oder der besseren Passform beim Zusammenfügen. Fasen lassen sich mit dem Hobel, Fräser oder Schleifgerät herstellen.
Fasefräser (Maschinenzubehör):
Ein Fasefräser ist ein kegelförmiges Fräswerkzeug zur Herstellung abgeschrägter Kanten (Fasen). Er kommt bei der Bearbeitung von Kanten, Rahmen oder Dekorprofilen zum Einsatz. Durch unterschiedliche Winkel (z. B. 30°, 45°) und Kugellagerführung eignet er sich für Handoberfräsen und stationäre Maschinen.
Faserrichtung (Holzstruktur):
Die Faserrichtung beschreibt den Verlauf der Zellstruktur im Holz und beeinflusst maßgeblich das Bearbeitungsverhalten. Gegen die Faser zu hobeln kann zu Ausrissen führen. Auch Festigkeit, Elastizität und Oberflächenwirkung hängen von der Faserrichtung ab.
Fasersättigung (Materialeigenschaft):
Die Fasersättigung beschreibt den Zustand, bei dem die Zellwände von Holz vollständig mit Wasser gefüllt sind, ohne dass freies Wasser in den Zellhohlräumen vorliegt. Dieser Punkt liegt bei etwa 30 % Holzfeuchte. Oberhalb verändert sich das Volumen nicht weiter – entscheidend für Trocknung und Verarbeitung.
Feder (Verbindungstechniken):
Eine Feder ist ein längliches Verbindungsstück, das in zwei gegenüberliegende Nuten eingelassen wird. Sie bildet gemeinsam mit der Nut eine Nut-und-Feder-Verbindung, die häufig bei Paneelen, Dielen oder Möbelteilen eingesetzt wird. Die Feder kann aus Massivholz, Sperrholz oder Kunststoff bestehen.
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G
Gegenlaufräsen (Bearbeitungstechniken):
Beim Gegenlaufräsen bewegt sich das Werkstück gegen die Drehrichtung des Fräswerkzeugs. Diese Technik sorgt für saubere Schnittkanten und verhindert das Mitziehen des Werkstücks. Sie wird häufig bei Handoberfräsen und stationären Tischfräsen eingesetzt, erfordert aber sicheren Werkstückanschlag und Vorschubführung.
Gehrung (Verbindungstechniken):
Eine Gehrung ist eine abgeschrägte Verbindung, bei der zwei Werkstücke im Winkel – meist 45° – zusammengefügt werden. Sie kommt bei Rahmen, Leisten oder Profilen zum Einsatz und erzeugt eine optisch saubere Kante ohne Stirnholz. Die Ausführung erfolgt an Kappsägen, Fräsen oder per Hand mit Gehrungslade.
Gehrungsanschlag (Anschläge & Führungshilfen):
Ein Gehrungsanschlag dient zur exakten Einstellung von Winkelschnitten, z. B. an Formatkreissägen oder Frästischen. Er ist meist schwenkbar und ermöglicht saubere Schnitte bei 45° oder frei einstellbaren Winkeln.
Gehrungssäge (Werkzeuge):
Die Gehrungssäge ist ein Hand- oder Elektrowerkzeug, das für präzise Winkelschnitte, insbesondere 45°-Gehrungen, eingesetzt wird. Sie eignet sich ideal für Bilderrahmen, Leisten oder Sockel. Manuelle Gehrungsladen mit Führung oder Kappsägen mit einstellbarem Winkel erhöhen die Genauigkeit bei wiederholten Schnitten.
Gerbsäure (Inhaltsstoffe):
Gerbsäure ist eine natürliche Säure, die v. a. in Eiche enthalten ist. Sie kann mit Metallen wie Eisen dunkel reagieren – z. B. bei Nägeln oder Schrauben. Diese Eigenschaft wird auch gezielt zur Oberflächenalterung genutzt (Eisenessig). Sie beeinflusst Farbe, Haftung und Reaktion mit anderen Materialien.
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H
Handentgrater (Werkzeuge):
Ein Handentgrater ist ein kleines Werkzeug mit geschliffener Spitze oder Klinge, mit dem scharfe Kanten, Bohrungen oder Fasen nachbearbeitet werden. Er dient zur Entfernung von Grat und Fransen an Holz, Kunststoff oder Metall. Besonders bei Bohrungen oder CNC-Kanten wichtig für saubere Ergebnisse.
Handhobel (Werkzeuge):
Der Handhobel dient zur manuellen Glättung, Anpassung oder Fasenbearbeitung von Holzoberflächen. Er besteht aus einem Hobelkörper, einem Schneidmesser (Hobeleisen) und einem Griff. Verschiedene Typen wie der Putzhobel, der Simshobel oder der Raubank werden je nach Einsatzbereich gewählt.
Handkreissäge (Maschinen):
Die Handkreissäge ist ein tragbares Elektrowerkzeug mit rotierendem Sägeblatt, das zum Schneiden von Plattenmaterial, Brettern und Leisten verwendet wird. Mit Parallelanschlägen und Führungsschienen ausgestattet, erlaubt sie präzise und wiederholbare Längs- oder Querschnitte auf der Baustelle oder in der Werkstatt.
Handoberfräse (Maschinen):
Eine Handoberfräse ist eine motorbetriebene Maschine mit rotierendem Fräswerkzeug, die für Nut-, Kanten- oder Profilbearbeitungen eingesetzt wird. Durch verschiedene Fräseraufsätze und Tiefenanschläge lassen sich vielseitige Formen und Verbindungen präzise ausführen – vom Abrunden bis zur Schlitzfräsung.
Hartholz (Materialien):
Hartholz stammt von Laubbäumen mit langsamem Wachstum, z. B. Buche, Eiche oder Ahorn. Es ist dichter, schwerer und fester als Weichholz. Verwendung findet es im Möbelbau, Treppenbau oder für stark beanspruchte Böden. Die Verarbeitung ist anspruchsvoller, aber die Dauerhaftigkeit höher.
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I
Imprägnieren (Schutzbehandlung):
Imprägnieren ist das Tränken von Holz mit Schutzmitteln gegen Pilze, Insekten oder Feuchtigkeit. Es erfolgt durch Streichen, Tauchen oder Kesseldruckverfahren. Besonders relevant im Außenbereich. Die Mittel müssen tief eindringen und sind je nach Anwendung wasser- oder lösemittelbasiert.
Innenrundung (Bearbeitungstechniken):
Innenrundungen entstehen beim Fräsen oder Sägen von konkaven Radien in Holzplatten. Sie werden oft bei Griffmulden, Formteilen oder Ecklösungen eingesetzt. Die Qualität hängt vom gewählten Werkzeug und Vorschub ab. Feinschliff erfolgt häufig manuell oder mit kleinen Schleifaufsätzen.
Intarsien/Marketerie (Dekorationstechnik):
Intarsien, auch Marketerie genannt, sind kunstvolle Einlegearbeiten aus verschiedenfarbigen Furnieren, Perlmutt, Metall oder Bein. Sie werden in die Oberfläche eines Werkstücks eingelassen und bilden dekorative Muster oder Bilder. Besonders im Kunstmöbelbau und bei restaurierten Altstücken verbreitet.
J
Jahresringe (Holzstruktur):
Jahresringe entstehen durch das jährliche Wachstum des Baumes und sind als konzentrische Kreise im Querschnitt sichtbar. Sie beeinflussen die Optik, Härte und Bearbeitungseigenschaften von Holz. Enge Jahresringe stehen für langsames Wachstum und höhere Festigkeit – wichtig bei der Auswahl des Holzes.
Japansäge (Handwerkzeuge):
Eine Japansäge ist ein feinzahniges Handsägewerkzeug mit ziehendem Schnitt, das für besonders präzise und saubere Holzschnitte verwendet wird. Sie zeichnet sich durch dünne Sägeblätter und minimale Schnittfugen aus – ideal für Verbindungen, Modellbau oder feine Anpassungen.
K
Kambium (Holzanatomie):
Das Kambium ist eine dünne Zellschicht zwischen Holz und Rinde, die für das Dickenwachstum des Baums verantwortlich ist. Es bildet jährlich neues Leit- und Festigungsgewebe, wodurch Jahresringe entstehen. Ohne aktives Kambium stirbt der Baum ab – entscheidend für die Regeneration.
Kantenanleimmaschine (Maschinen):
Die Kantenanleimmaschine ist eine spezielle Maschine, die Umleimer (z. B. ABS, Melamin, Echtholz) auf die Kanten von Plattenmaterial aufbringt. Sie arbeitet mit Leimauftrag, Vorschubrollen, Andruckzonen und Fräseinheiten zur Nachbearbeitung. Sie ist essenziell für moderne Möbelproduktion mit beschichteten Platten.
Kantenschleifmaschine (Maschinen):
Die Kantenschleifmaschine ist ein stationäres Schleifgerät zur präzisen Bearbeitung von Werkstückkanten. Sie arbeitet meist mit einem endlosen Schleifband und einem stufenlos einstellbaren Tisch. Genutzt wird sie zur Bearbeitung von Massivholzkanten, Plattenmaterial und zum Anpassen von Winkeln.
Kantenumleimer (Materialien):
Ein Kantenumleimer ist ein schmaler Streifen aus Kunststoff, Holz oder Furnier, der zur Verkleidung offener Schnittkanten auf Plattenmaterial dient. Er schützt vor Feuchtigkeit, mechanischer Belastung und erhöht die optische Wertigkeit. Verarbeitung erfolgt per Hand, Bügel oder Kantenanleimmaschine.
Kantholz (Schnittholz):
Kantholz ist ein quaderförmig geschnittenes Holzstück mit rechteckigem Querschnitt. Es dient als Träger, Stütze oder Konstruktionsholz im Holzbau. Typische Querschnitte sind 60×80 mm oder 100×100 mm. Es kann sägerau oder gehobelt geliefert werden – auch mit Imprägnierung für den Außenbereich.
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L
Lackierpistole (Werkzeuge):
Eine Lackierpistole ist ein Werkzeug zum feinen Auftragen von Lack, Beize oder Öl. Sie arbeitet mit Druckluft (HVLP, LVLP) oder Turbine und erzeugt einen feinen Sprühnebel. Lackierpistolen ermöglichen gleichmäßige Beschichtungen und sind ideal für große Flächen oder filigrane Details bei Möbeloberflächen.
Lamello (Verbindungstechniken):
Lamello ist eine flache, ovale Holzverbindung, die in eingefräste Schlitze mit Leim eingesetzt wird. Sie wird mit einer speziellen Lamellofräse vorbereitet und eignet sich für exakte, schnelle Verbindungen bei Platten, Korpussen oder Rahmen. Der Markenname Lamello ist heute oft Synonym für diese Verbindungstechnik.
Lamellofräse (Maschinen):
Die Lamellofräse ist ein handgeführtes Gerät zur Herstellung von Schlitzverbindungen für Flachdübel (Lamellos). Mit einem runden Fräser wird ein halbovaler Schlitz ins Holz gefräst, in den ein passender Dübel eingefügt wird. Diese Verbindungstechnik ist besonders schnell und eignet sich für Möbel- und Korpusbau.
Laminat (Materialien):
Laminat bezeichnet einen mehrschichtigen Bodenbelag oder eine Dekorplatte mit abriebfester Oberfläche. Er besteht aus Trägerplatte, Dekorpapier und Melaminharzbeschichtung. Laminat ist pflegeleicht, preisgünstig und einfach zu verlegen. Varianten imitieren Holz, Stein oder Fantasiemuster.
Landhausdiele (Bodenbeläge):
Landhausdielen sind großformatige Holzbodenpaneele mit durchgehender oder dreischichtiger Decklage. Sie wirken großzügig und betonen die natürliche Maserung. Es gibt sie als Massiv- oder Fertigparkett – geölt, lackiert oder strukturiert. Besonders beliebt in rustikalen und modernen Wohnräumen.
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M
Mahagoni (Holzarten):
Mahagoni ist ein tropisches Edelholz mit rotbrauner Färbung, feiner Maserung und hoher Formstabilität. Es lässt sich sehr gut bearbeiten, polieren und ist dauerhaft gegen Schädlinge. Klassisch im hochwertigen Möbel- und Instrumentenbau sowie bei Luxusverkleidungen verwendet.
Makroskopische und mikroskopische Bestimmung (Holzanalyse):
Makroskopische Bestimmung erfolgt durch Sichtprüfung von Farbe, Maserung, Poren, Markstrahlen und Ringen – typisch in der Holzidentifikation. Mikroskopisch wird Holz mithilfe feiner Schnitte und Vergrößerung analysiert, um Zellstrukturen zu erkennen. Beide Methoden dienen der genauen Artbestimmung.
Maschinenrichtlinie (Normen):
Die Maschinenrichtlinie ist eine EU-Richtlinie, die sicherheitstechnische Anforderungen an Maschinen definiert. Sie schreibt z. B. Not-Aus-Einrichtungen, CE-Kennzeichnung oder Schutzvorrichtungen vor. In der Holzbearbeitung betrifft sie u. a. Kreissägen, Fräsen und CNC-Anlagen. Hersteller müssen Konformitätserklärungen beilegen.
Maserung (Materialeigenschaft):
Die Maserung ist das sichtbare Strukturmuster des Holzes, geprägt durch Faserverlauf, Jahresringe und Wachstum. Sie beeinflusst die Optik maßgeblich und ist bei Möbeln, Böden und Verkleidungen gestalterisch bedeutsam. Unterschiedliche Schnittarten erzeugen verschiedene Maserbilder.
Maßanfertigung (Fertigung):
Maßanfertigung bezeichnet individuell geplante und gefertigte Werkstücke, Möbel oder Bauteile – exakt angepasst an räumliche Gegebenheiten oder Kundenwünsche. Erfordert präzises Aufmaß, Planung und handwerkliches Können. Typisch bei Einbaumöbeln, Innenausbau oder Fensterbau.
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N
Nachschleifen (Instandhaltung):
Das Nachschleifen ist die Wiederherstellung der Schneidleistung von Werkzeugen wie Hobelmessern, Fräsern oder Sägeblättern. Es erfolgt manuell oder maschinell mit Schleifmaschinen und erfordert korrekte Winkel und gleichmäßigen Materialabtrag. Regelmäßiges Nachschleifen verlängert die Lebensdauer und verbessert die Bearbeitungsqualität.
Nadelholz (Holzarten):
Nadelholz stammt von Koniferen wie Fichte, Kiefer, Lärche oder Tanne. Es ist meist weich, leicht und gut zu bearbeiten. Verwendung findet es im Bauwesen, für Möbel, Innenausbau oder Plattenwerkstoffe. Nadelhölzer wachsen schneller und sind kostengünstiger als Laubhölzer.
Nut & Feder (Verbindungstechnik):
Die Nut-und-Feder-Verbindung ist ein passgenaues System, bei dem ein Werkstück mit Nut (Rille) und ein anderes mit Feder (Vorsprung) formschlüssig ineinandergreifen. Sie sorgt für flächenbündige, stabile Verbindungen bei Böden, Paneelen oder Holzverkleidungen – oft verleimt oder gesteckt.
Nutfräser (Maschinenzubehör):
Ein Nutfräser ist ein Fräswerkzeug mit gerader Schneide, das zum Einfräsen von Nuten in Holz, MDF oder Plattenwerkstoffe dient. Eingesetzt in Oberfräsen oder CNC-Maschinen, erzeugt er passgenaue Aussparungen für Verbindungen, Rückwände oder Beschläge. Es gibt ihn in verschiedenen Durchmessern und Längen.
Nutzungsklasse (Materialeigenschaft):
Die Nutzungsklasse (NKL) beschreibt die Belastbarkeit von Bodenbelägen – etwa Laminat oder Vinyl. Sie wird nach EN 13329 in Klassen (21–23 für Wohnbereich, 31–34 für gewerbliche Nutzung) eingeteilt. Sie berücksichtigt Beanspruchung durch Begehen, Möbelrollen, Feuchtigkeit oder Abrieb.
O
Oberflächenrisse (Materialfehler):
Oberflächenrisse entstehen durch Spannungsausgleich bei Trocknung oder Temperaturschwankungen. Sie treten bei Massivholz oder Furnieren auf und beeinflussen Optik sowie Stabilität. Vermeidung durch fachgerechte Lagerung, kontrolliertes Trocknen und geeignete Oberflächenbehandlung.
Oberflächenschleifmaschine (Maschinen):
Die Oberflächenschleifmaschine ist ein stationäres Gerät zur Bearbeitung großer Flächen durch rotierende oder oszillierende Schleifmittel. Sie sorgt für plane, gleichmäßig matte Oberflächen und wird für Rohschliff, Zwischenschliff oder Lackzwischenschliff verwendet. Varianten mit Band oder Teller verfügbar.
Oberfräse (Maschinen):
Die Oberfräse ist eine tragbare Fräsmaschine zur Bearbeitung von Kanten, Nuten, Fasen oder Profilen. Mit präziser Tiefeneinstellung, wechselbaren Fräsern und Führungshilfen ist sie extrem vielseitig. Im Möbel- und Innenausbau zählt sie zu den wichtigsten Maschinen für exakte Holzbearbeitung.
Oelung (Oberflächenbehandlung):
Ölung ist eine Methode zur Behandlung von Holzoberflächen mit natürlichen oder modifizierten Ölen. Das Öl dringt tief ein, betont die Maserung und lässt das Holz atmungsaktiv bleiben. Beliebt für Arbeitsplatten, Fußböden und Möbel – regelmäßige Pflege erhält die Schutzwirkung.
Omegaprofil (Profilform):
Ein Omegaprofil ist ein bautechnisches Profil mit Ω-förmigem Querschnitt. Es dient als Verbindung, Halter oder Führung – z. B. für Paneele oder Trennwände. In der Holzverarbeitung meist aus Kunststoff oder Aluminium. Es ermöglicht unsichtbare Befestigungen und stabile Übergänge.
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P
Paneel (Materialien):
Paneele sind flächige Holz- oder Holzwerkstoffelemente, die zur Wand-, Decken- oder Möbelfrontverkleidung dienen. Sie werden genutet, gefedert oder geklammert montiert. Varianten mit Dekorfolie, Echtholzfurnier oder Lackbeschichtung bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.
Parallelanschlag (Maschinenzubehör):
Ein Parallelanschlag ist eine Führungseinrichtung an Kreissägen, Fräsen oder Hobelmaschinen, die es erlaubt, Werkstücke in konstantem Abstand zur Schnittkante zu führen. Er sorgt für wiederholgenaue Schnitte und exakte Bearbeitung. Verstellbarkeit, Stabilität und Maßskala sind entscheidend für die Präzision.
Parallelfräser (Maschinenzubehör):
Ein Parallelfräser ist ein Fräswerkzeug mit mehreren Schneiden, das zur Herstellung gleichmäßiger Breiten bei Nuten oder Falzen dient. Er wird in Oberfräsen oder CNC-Maschinen eingesetzt. Der Abstand zur Werkstückkante wird durch einen Seitenanschlag oder Führungsschiene definiert.
Parkett (Materialien):
Parkett ist ein hochwertiger Fußbodenbelag aus Massivholz oder Mehrschichtaufbau mit Echtholzdecklage. Es gibt Stab-, Mosaik- oder Fertigparkett. Parkett ist langlebig, renovierbar und vermittelt wohnliche Wärme. Es wird vollflächig verklebt, genagelt oder schwimmend verlegt.
Patina (Oberflächenalterung):
Patina ist die natürlich entstandene Alterungsschicht auf Holzoberflächen durch Licht, Luft, Nutzung und Zeit. Sie verleiht Charakter, Tiefe und Authentizität – besonders geschätzt bei Altholz, historischen Möbeln oder Fußböden. Oft bewusst erhalten oder künstlich erzeugt.
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Q
Querfurnier (Materialien):
Querfurnier bezeichnet Furnierlagen, deren Faserrichtung quer zur Hauptträgerrichtung verläuft. Es dient der Versteifung von Platten oder der Gestaltung von Oberflächen mit Querstruktur. In der Kombination mit Längsfurnieren entsteht ein ausgewogenes Spannungsverhältnis innerhalb der Platte.
Querholz (Materialien):
Querholz – auch Hirnholz oder Stirnholz genannt – bezeichnet Holzflächen, bei denen die Fasern senkrecht zur Schnittfläche verlaufen. Es ist besonders druckfest, aber auch empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. In Schneidebrettern oder Stoßkanten wird es wegen seiner Robustheit und Formstabilität geschätzt.
R
R2-Kante (Kantenbearbeitung):
Eine R2-Kante ist eine abgerundete Kante mit einem Radius von 2 mm. Sie entsteht durch Fasen oder Fräsen und verbessert Haptik sowie Verletzungsschutz. R-Kanten sind Standard bei Möbelfertigteilen, Platten und Korpusbau – abgestuft je nach Design und Funktion (z. B. R1, R2, R3 …).
Radialschnitt (Holzschnittart):
Der Radialschnitt ist eine Schnittrichtung bei der Holzverarbeitung, bei der das Holz radial zur Stammachse geschnitten wird. Dies ergibt eine ruhige, gleichmäßige Maserung – besonders bei Eiche beliebt. Er liefert formstabilere Bretter mit geringem Verzug, aber höherem Verschnitt.
Radiusfräser (Maschinenzubehör):
Ein Radiusfräser ist ein Fräswerkzeug zur Herstellung abgerundeter Kanten an Werkstücken. Je nach Radius (z. B. R2, R5, R10) entstehen unterschiedlich stark gerundete Profile. Eingesetzt wird er in Handoberfräsen oder CNC-Maschinen zur dekorativen und verletzungssicheren Kantenbearbeitung.
Rahmeneckverbindung (Verbindungstechniken):
Rahmeneckverbindungen verbinden zwei Rahmenteile stabil und winkeltreu. Varianten sind Zinken-, Schlitz-und-Zapfen- oder Lamellenverbindungen. Je nach Beanspruchung, Material und Fertigungstechnologie kommen traditionelle oder moderne Verbindungssysteme zum Einsatz. Präzision ist entscheidend für die Passgenauigkeit.
Rahmenpresse (Maschinen):
Eine Rahmenpresse ist eine Vorrichtung zum Verleimen von Fenster-, Tür- oder Bilderrahmen. Sie sorgt für gleichmäßigen Druck an allen Ecken und verhindert das Verziehen der Bauteile während der Leimtrocknung. Mechanisch oder hydraulisch betrieben, ist sie in der Serienfertigung unverzichtbar.
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S
Sacklochbohrung (Bearbeitungstechniken):
Eine Sacklochbohrung ist eine Bohrung, die nicht durch das Material hindurchführt, sondern in einer definierten Tiefe endet. Sie wird häufig für Beschläge, Holzdübel oder Topfbänder verwendet. Für exakte Tiefen werden Tiefenanschläge oder CNC-Programme eingesetzt. Eine saubere Bodenfläche ist entscheidend für Passgenauigkeit.
Sägerau (Oberfläche):
Sägeraue Oberflächen entstehen direkt beim Auftrennen von Rundholz und weisen eine raue, ungehobelte Struktur auf. Sie sind rutschhemmend, preisgünstig und bieten guten Haftgrund für Behandlungen. Einsatz vor allem im Rohbau, Gartenholz oder rustikalen Innenausbauten – erfordert Nachbearbeitung bei Sichtflächen.
Schärfstein (Hilfsmittel):
Ein Schärfstein dient dem Nachschärfen und Polieren von Werkzeugschneiden wie Stemmeisen oder Hobelmesser. Er besteht aus natürlichem oder künstlichem Schleifmaterial mit feiner bis grober Körnung. Das Schleifen erfolgt meist mit Wasser oder Öl, je nach Steintyp. Exakte Schneidengeometrie verlängert die Standzeit des Werkzeugs.
Scherenhubtisch (Maschinen & Werkstatteinrichtung):
Ein Scherenhubtisch ist ein höhenverstellbarer Arbeitstisch mit Scherenmechanik. Er ermöglicht ergonomisches Arbeiten auf unterschiedlichen Höhen – ideal zum Heben, Positionieren und Bearbeiten von Werkstücken.
Schiebestock (Sicherheitszubehör):
Ein Schiebestock ist ein Hilfswerkzeug, das bei der Arbeit mit Kreissägen oder Frästischen eingesetzt wird, um Werkstücke sicher durch das Werkzeug zu führen. Er schützt die Hände vor der Nähe zur Schneide und verbessert die Kontrolle beim Vorschub.
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T
Tangentialschnitt (Holzschnittart):
Beim Tangentialschnitt verläuft der Schnitt tangential zu den Jahresringen – ergibt auffällige Fladerungen und lebendige Maserung. Er ist wirtschaftlich, liefert breite Bretter und wird häufig für Sichtflächen, Möbelfronten oder dekorative Elemente genutzt. Verzieht sich stärker als Radialschnitt.
Technische Trocknung (Holztrocknung):
Technische Trocknung bezeichnet das gezielte Trocknen von Holz in Trockenkammern mit gesteuerter Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftzirkulation. Sie verkürzt die Trocknungszeit deutlich im Vergleich zur Freilufttrocknung. Ziel ist eine definierte Endfeuchte für verzugsfreies, maßhaltiges Holz.
Tellerschleifer (Maschinen):
Ein Tellerschleifer ist eine stationäre Schleifmaschine mit rotierender Schleifscheibe, die für präzise Flächenschliffe und Winkelbearbeitungen eingesetzt wird. Der Werkstückanschlag ermöglicht exakte Schleifwinkel. Eingesetzt wird er bei Massivholz, Furnieren oder Kantenmaterialien.
Thermo-Holz (Materialien):
Thermo-Holz ist modifiziertes Holz, das durch Erhitzen auf ca. 160–220 °C in sauerstoffarmer Atmosphäre eine verbesserte Dauerhaftigkeit erhält. Es wird resistenter gegen Pilze und Formveränderung. Typisch für Fassaden, Terrassen, Möbel. Die Farbe wird dunkler, die Härte steigt.
Thyllen (Holzanatomie):
Thyllen sind zelluläre Ausstülpungen, die bei der Reifung von Holz Gefäße verstopfen – besonders in Eiche oder Robinie. Sie machen das Holz schwerer durchtränkbar (z. B. bei Imprägnierung), sorgen aber auch für höhere Dichte. Sichtbar im Mikroschnitt als kleine Bläschen in Gefäßen.
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U
Ueberblattung (Verbindungstechniken):
Die Überblattung ist eine einfache Holzverbindung, bei der zwei Werkstücke teilweise ausgeklinkt und überlappend miteinander verleimt werden. Sie wird häufig bei Rahmenkonstruktionen, einfachen Gehrungsverbindungen oder Fachwerkteilen verwendet. Erfordert saubere Schnittführung.
Uebergangsprofil (Bauteile):
Ein Übergangsprofil gleicht Höhenunterschiede oder Materialwechsel zwischen zwei Bodenbelägen aus – z. B. von Parkett zu Fliesen. Es schützt Kanten, verdeckt Fugen und sorgt für barrierefreien Übergang. Materialien: Aluminium, Edelstahl, Holz oder Kunststoff – geklebt, verschraubt oder geklemmt.
Untertischkappsäge (Maschinen):
Eine Untertischkappsäge ist eine spezielle Form der Kappsäge, bei der das Sägeblatt von unten nach oben durch das Werkstück geführt wird. Diese Bauweise ermöglicht besonders präzise, wiederholgenaue Schnitte und wird häufig im Zuschnittbereich bei Serienanfertigungen eingesetzt.
V
Vakuumpresse (Maschinen):
Eine Vakuumpresse nutzt Unterdruck zur gleichmäßigen Verpressung von Formteilen oder Furnieren auf Trägerplatten. Die Werkstücke werden in eine flexible Membran eingelegt und durch das Vakuum auf die Form gezogen. Ideal für gebogene Möbelteile, 3D-Beschichtungen oder anspruchsvolle Furnierarbeiten.
Vakuumspanntechnik (Hilfsmittel):
Die Vakuumspanntechnik nutzt Unterdruck, um Werkstücke auf Tischen oder Vorrichtungen fixiert zu halten – besonders bei CNC-Maschinen. Sie ermöglicht schnelle Positionierung, beschädigungsfreies Spannen und gute Zugänglichkeit aller Seiten. Ideal für empfindliche oder filigrane Werkstücke.
Verbindungslasche (Beschläge):
Verbindungslaschen sind flache, meist metallene oder Kunststoffelemente, die zur Verstärkung oder Ausrichtung von Holzverbindungen dienen. Sie kommen bei Rahmenecken, Korpusverbindungen oder Möbelbeschlägen zum Einsatz. Je nach Einsatzfall werden sie geschraubt, genagelt oder gesteckt.
Verbindungsschraube (Beschläge):
Verbindungsschrauben sind spezielle Schrauben zur festen Verbindung von Möbelbauteilen. Sie bestehen aus Bolzen und Hülse und ziehen zwei Platten kraftschlüssig zusammen. Häufig im Flachmöbelbau oder bei Möbelverbindern eingesetzt. Passende Bohrmaße sind wichtig für sichere Montage.
Verbundplatte (Materialien):
Verbundplatten bestehen aus mehreren Materialien wie Holz, Schaumstoff oder Metall, die zu einem Produkt zusammengefügt werden. Im Möbelbau werden sie genutzt, um Gewicht zu reduzieren, Stabilität zu erhöhen oder akustische/thermische Eigenschaften zu verbessern. Sie sind vielseitig und leicht zu bearbeiten.
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W
Wangen (Treppenbau):
Wangen sind die seitlichen tragenden Elemente einer Treppe, in die Stufen eingestemmt, verschraubt oder eingeleimt sind. Es gibt aufgesattelte, eingestemmte oder gestemmte Wangen. Sie bestimmen die Form, Stabilität und Optik der Treppe maßgeblich – aus Holz, Stahl oder Beton gefertigt.
Wasserwaage (Messwerkzeuge):
Die Wasserwaage dient der Überprüfung von Horizontalen und Vertikalen anhand einer Luftblase in einer mit Flüssigkeit gefüllten Libelle. Sie wird bei der Ausrichtung von Bauteilen, Maschinen und Konstruktionen eingesetzt. Aluminiumprofile sorgen für Stabilität und Langlebigkeit im Werkstattalltag.
Wechselgarnitur (Beschläge):
Eine Wechselgarnitur besteht aus einem Türdrücker auf der Innenseite und einem festen Knauf oder Griff außen. Sie kommt bei Haus- oder Wohnungstüren zum Einsatz, bei denen ein Öffnen nur von innen möglich ist. Wichtig bei Sicherheits- und Fluchttüren – in Normen geregelt.
Weißeiche (Holzarten):
Weißeiche ist eine nordamerikanische Eichenart mit besonders heller Farbe, dichter Struktur und hoher Dauerhaftigkeit. Sie ist weniger gerbsäurehaltig als europäische Eiche und eignet sich für Möbel, Innenausbau oder Schiffsbau. Feinporig, hart und gut zu bearbeiten – exklusive Optik.
Wellenprofil (Oberflächenbearbeitung):
Ein Wellenprofil ist eine dekorative Holzstruktur mit wellenförmiger Oberfläche, die durch Fräsen, Schleifen oder Pressen erzeugt wird. Es findet Anwendung bei Wandverkleidungen, Möbelfronten oder Akustikelementen. Die Tiefe und Frequenz der Wellen kann individuell gestaltet werden.
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Zahnleiste (Verbindungstechnik):
Zahnleisten sind metallene oder hölzerne Leisten mit gezahntem Profil, die z. B. bei Spiegeln oder Bildern zur verdeckten Aufhängung dienen. In der Möbelproduktion werden sie auch zur höhenverstellbaren Einlage von Fachböden genutzt. Die Zähne greifen in Halterungen oder Gegenleisten ein.
Zahnspachtel (Hilfsmittel):
Der Zahnspachtel ist ein Werkzeug mit gezahntem Rand, das zum gleichmäßigen Auftragen von Leim oder Kleber auf großen Flächen dient. Die Zahnung sorgt für kontrollierte Leimmenge und gute Verteilung. In der Holzverarbeitung findet er Anwendung bei Furnier-, Platten- oder Bodenverleimungen.
Zapfen (Verbindungstechniken):
Ein Zapfen ist ein herausgearbeitetes Ende eines Holzbauteils, das in einen passenden Schlitz (Schlitz-und-Zapfen-Verbindung) eingeführt wird. Er kann rund oder eckig ausgeführt sein und dient der stabilen Verbindung zweier Bauteile. Die Passgenauigkeit ist entscheidend für die Festigkeit der Verbindung.
Zapfenfräser (Maschinenzubehör):
Ein Zapfenfräser ist ein spezieller Fräser zur Herstellung von runden oder rechteckigen Zapfenverbindungen. Er kommt in CNC- oder Tischfräsen zum Einsatz und ermöglicht präzise Verbindungszapfen – etwa bei Rahmen oder Fensterkonstruktionen. Varianten mit Verstellbarkeit sind erhältlich.
Zapfenloch (Bearbeitungstechniken):
Ein Zapfenloch ist die Aufnahme für einen Holz-Zapfen und wird als rechteckige oder runde Vertiefung in ein Bauteil eingelassen. Es ist Teil einer klassischen Schlitz-und-Zapfen-Verbindung. Die Herstellung erfolgt manuell mit Stemmeisen oder maschinell mit Langlochbohrer oder CNC-Bearbeitungseinheit.
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